Was sind Incoterms?
FOB, EXW und CIP – diese und weitere Abkürzungen haben die meisten wohl schon mal gesehen. Aber was hat es mit den sogenannten Fracht-Incoterms genau auf sich? Incoterms steht für International Commercial Terms und es handelt sich dabei um die Standardvertragsbedingungen, die in Kaufverträgen mit Import/Export verwendet werden. Sie definieren die Verantwortung und Haftung für den Versand der Waren. Im Klartext – wer ist wie weit für die Waren, die Kosten, die Versicherung und die Fracht verantwortlich und wann geht diese Verantwortung von Exporteur auf Importeur über.
Obwohl die Verwendung der Incoterms nicht zwingend vorgeschrieben ist, sind sie ein sehr nützliches und gängiges Instrument im internationalen Handel und man sollte sich mit ihnen vertraut machen.
Was regeln Incoterms nicht? Vorsicht bei Rechtsproblemen!
Incoterms sollen zwar rechtliche Streitigkeiten vermindern, Rechtsprobleme sind jedoch nicht in den Handelsklauseln geregelt. Das betrifft zum Beispiel den Abschluss des Vertrages, die Übertragung des Eigentums oder auch die Folgen bei Vertragsbrüchen. Dies wird entsprechend durch den Kaufvertrag oder das zugrunde liegende Recht in dem jeweiligen Land festgelegt.
Wer reguliert sie?
Die Internationale Handelskammer (ICC) ist für die Erleichterung des internationalen Handels zuständig. Sie kümmern sich unter anderem auch um die Erneuerung und Erstellung der Incoterms.
Sie wurden 1936 eingeführt, um den internationalen Handel zu vereinfachen. Kulturelle Unterschiede, Sprachbarrieren, unterschiedliche Rechtssysteme und lokale Gewohnheiten – all das sollte durch Einführung von einheitlichen Regeln und Leitlinien überwunden werden.
Seitdem wurden sie beibehalten, reguliert und weiterentwickelt. Um neuen Situationen im internationalen Handel Rechnung zu tragen, werden sie kontinuierlich angepasst. Die Jahreszahl hinter dem Titel gibt an, um welchen Stand es sich infolgedessen handelt. Aktuell sind die Incoterms 2020, die seit dem 1. Januar 2020 gelten.
Um es einfach zu halten, sind alle Incoterms durch Abkürzungen dargestellt. So muss ein Exporteur oder Importeur nur das spezifische Kürzel verwenden. Dies hat den Vorteil, dass er sich eine nähere Beschreibung erspart.
Es gibt insgesamt elf Incoterms, die in vier Gruppen aufgeteilt sind:
Die Bedeutung von Incoterms bezieht sich auf die Standardisierung des internationalen Handels und die Definition von Versandverfahren, wenn mehrere Parteien und Interessengruppen beteiligt sind. Diese weltweit anerkannten Bedingungen gewährleisten die pünktliche Zahlung von Waren, Dienstleistungen und Zöllen und schützen gleichzeitig Lieferanten, Spediteure und Käufer.
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Ihr Starlogistik Team
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